Donnerstag, 29. März 2007

Der kroenende Absch(l)uss - Singapur

Seit Donnerstag Morgen bin ich im tropisch heissen Singapur knapp ueber dem Equator angekommen, wo ich mich morgens erstmal mit Uwe, Damian und Matthias getroffen habe. Da Singapur ausserhalb des riesigen Hafens hauptsaechlich aus Geschaeften und Bars besteht, wurde der Tag dann den Begebenheiten angepasst und bestand groesstenteils aus Einkaufen und einem sehr langen Abend (jenseits der 35 Stunden wach sein wird man wieder fit - geschlafen wird Samstag in Bahrain!) in diversen Bars in den Hochhaeusern Singapurs mit diversen guten Drinks, eisgekuehlten Diskos und einem super Blick ueber die gesamte Stadt.











Schoen, wenn andere sportlich sind - unsere beiden Sound-Rikscha Fahrer!

Durch die Flugverspaetung in Sydney fehlt jetzt leider der eine Tag, um nochmal nach Malaysia zu fahren! Das ueberschaubare Singapur ist meiner Meinung nach die ideale Mischung aus asi(ati)scher und europaeischer Stadt und dadurch wohl die perfekte Stadt fuer einen 2-4 taegigen Stopover! Eigentlich habe ich mir Singapur viel sauberer und "anstaendiger" vorgestellt, wahrscheinlich bin ich nach dem geordneten Sydney aber wohl etwas "typisch-Stadt"-entfremdet!

Heute nacht geht es dann um 4 Uhr weiter nach Bahrain und am Sonntag morgen um 6.45 Uhr lande ich dann nach 11 einmaligen Wochen (danke an alle, die mir die letzten Wochen ermoeglicht haben!!!) wieder in der guten alten Heimat! Und jetzt freue ich mich wieder auf Zuhause mit der Lara, auf die Gragy-Wagy`s & friends, Bruchkoebel, N-Town Awesome, die AXA und das geordnete Leben daheim!

Dienstag, 27. März 2007

Alle guten Dinge sind drei...

... und so melde ich mich zum 3. Mal, und leider allerdings auch zum letzten Mal, aus der verschlafensten Grosstadt der Welt. Die Oper und die Bruecke haben mich aber auch diesmal wieder fasziniert und diesmal habe ich es dann auch auf den Fischmarkt und in den Olympia-Park geschafft. Als ich auf dem Rueckweg mit der Faehre durch den gesamten "Hinter"-Hafen gefahren bin, wurde ich mal wieder von der Schoenheit des riesigen Hafens von Sydney ueberzeugt. Da laesst sich's wohnen!

Weil es aber so (ganz ganz ???) langsam auf der Suedhalbkugel etwas kuehler wird und die Baeume die ersten Blaetter verlieren, wird es fuer mich Zeit, mal wieder die Seiten zu wechseln - und so wollte ich eigentlich am Dienstag Abend wieder zurueck auf die Nordhalbkugel zum Uwe nach Singapur fliegen! Vorher habe ich mich noch mal mit der Anni getroffen, doch als ich dann zum Flughafen kam, wurde mir mitgeteilt, dass mein Flug gecancelled wurde und ich erst am Mittwoch Abend fliegen kann. Also wurde ich in einem netten Hotel untergebracht und hatte heute noch einen zusaetzlichen Tag in Sydney. Hier musste ich mich dann heute Mittag gleich zum 2.Mal innerhalb von 2 Tagen (Sorry!!! ;-)) von der Anni einladen lassen, weil ich nur noch ne Kreditkarte hatte. Das mit dem Bargeld ist echt eine bloede Erfindung...
Mit einem letzten Foto von der Oper und der Harbour Bridge heisst es dann heute Abend wohl endgueltig "See Ya Australia", aber ich bin mir sicher, dass ich irgendwann hierher zurueckkomme...

Dienstag, 20. März 2007

Byron Bay

Endlich durfe ich wieder ins Meer! Und das an einem der wohl weltweit schoensten Urlaubssandstraende. Und so wollte ich gemuetlich nach 3 Stunden Surfunterricht die naechsten Tage mit Surfboard und Buch am Strand verbringen. So war's gedacht, doch wie es nun mal so ist, kommen Dinge eben ab und zu anders. Da meine Surfversuche, auch wenn ich (einige wenige Male) auf dem Board gestanden habe, hauptsaechlich dazu gefuehrt haben, dass ich den Wasserspiegel im Pazific durch geschlucktes Wasser um ein paar Cemtimeter abgesenkt habe, habe ich meine Aktivitaeten in Byron Bay hauptsaechlich nur noch auf am Strand liegen, und lesen beschraenkt. Erwaehnenswert hierbei sind natuerlich auch die Strand"fauna"beobachtungen ;-). Durch Tim Flennery's Buch "We are the Weathermakers" ueber Treibhauseffekt, Global Warming etc. (nur zu empfehlen) war ich nach meinen Surfversuchen dann sogar der Meinung, dass ich mit dem geschluckten Wasser etwas gegen den steigenden Meeresspiegel getan habe...

Da den ganzen Tag am Strand rumliegen dann aber doch nicht geht, habe ich noch diverse Wanderungen durch den ueberraschend abwechlungs- reichen Coastal Rainforst mit einigen interessanten Tierchen (Echsen, knallbunten Papageien und Schlangen) gemacht. Wenn ich vorher gewusst haette, dass hier an der Kueste suedlich von Brisbane, wo ich auf der Fahrt nach Byron Bay noch ausreichende 4 Stunden verbracht hatte, richtig schoene Berge und Regenwaelder sind, haette ich sicherlich noch die ein oder andere "geplante Wanderung" gemacht. So war's aber auch ganz schoen. Und wenn ich es mir so recht ueberlege, waren die letzten 3 Tage wohl die einzige Zeit meiner gesamten Reise, die ich nicht mit irgendwelchen Aktivitaeten in Voraus verplant hatte!






unten Byron Bay Leuchtturm



P.S.: Falls sich jemand uebers Datum oben wundert; ich wundere mich auch, eigentlich ist heute der 25.3.07!

Montag, 19. März 2007

Bayern hat verloren!!! Und ich war auf Fraser Island.

Sonnenaufgang ueber dem Eintracht-Land!!!

Na super, jetzt gewinnen wir endlich einmal gegen die Bloedkoeppe, denen wir damit hoffentlich auch die Teilnahme an der Champions-League versaut haben, und ich sitze im Sand auf Fraser Island. War aber auch ganz schoen... ;-) Habt ihr zuhause auf jeden Fall gut gemacht! Ich freu mich! Ich hoffe, dass unser Pressesprecher in Zukunft aber aus Aberglaube nicht jedes Wochenende Skifahren gehen moechte und trotzdem noch ins Stadion geht ;-) !

oben: Achtung Haie!

Die letzten 3 Tage habe ich mit ner 11er Gruppe aus Israelis, Englaendern, und Oesis mit Jeep und Zelt auf der groessten Sandinsel der Welt "Fraser Island" verbracht. Neben einem gut 70 km langen Strand, auf dem wir mit unserem Jeep so unsere Runden gedreht haben, gibt es auf der Insel wunderschoene kleine Seen, Dingos und vor allem ne Menge superfeinen Sand! Leider kann man auch auf Fraser Island wegen extremer Meeresstroemungen und tausenden Haien, die man teilweise von der Insel aus sogar sehen kann, nicht im Meer schwimmen. Zum Ausgleich gibt es aber wunderschoene kleine Seen mit weissen Sandstraenden und tiefblauem Wasser. Fraser Island ist landschaftlich defintiv eines der Highlights der australischen Tourismus-(Ost)Kueste! Angeblich sehen die Straende der australischen Westkueste ohne fiese Stroemungen und gefraessiger Haie an vielen Stellen genauso aus, aber davon muss ich mich wohl irgendwann mal in den naechsten Jahren ueberzeugen...

oben Lake McKenzie

Oben Lake Wobby (der in den naechsten 10 Jahren von 'ner Sandduene "verschluckt" wird.) Unten Schiffswrack der "Maheno"

Leider naehert sich meine kleine Reise so langsam dem Ende. Deshalb geht's morgen als letztem Stop in Australien weiter ueber Brisbane in den oestlichsten australischen Ort "Byron Bay". Byron ist gleichzeitig wohl auch das Surf- und Partymekka Australiens. Hier werde ich meine letzten Tage mit "Surfen versuchen" verbringen, bevor ich dann wieder zurueck nach Sydney fahren werde!

Freitag, 16. März 2007

Abenteuerlich schoene Whitsundays


Nach einer 11 stuendigen Busfahrt von Cairns ueber Townsville, wo um halb 5 nachts der Bus geputzt werden musste (entsprechend mussten alle austeigen!!!), bin ich vor 4 Tagen in Airlie Beach angekommen. Nachdem ich im in Hanau Steinheim wohlbekannten Sushi-Hi in Airlie Beach 2 gelbe und einen roten Teller Sushi gegessen habe, gings am naechsten Tag auf das 60 Jahre alte kleine Segelschiff "Ileola". Dort angekommen, machte ich morgens bei gut 35 Grad schwueler Hitze erst einmal Bekanntschaft mit 2 Fliegenbrillen-Englaenderinnen, die sowohl aufgrund ihres optischen als auch exzentrischen Auftretens im weiteren nur "Paris Hilton und Stupid" genannt wurden. Diese beiden durchaus arroganten Tussies aus "Central London" hatten sofort etwas auf dem Schiff zu meckern, woraufhin der Rest der Gruppe nicht wusste, ob man die beiden ignorieren, ernst nehmen oder einfach nur verarschen sollte. Ich habe mich anfaenglich fuer ignorieren entschieden.

Nachdem unser kleiner Segler dann in Richtung der Whitsunday Inselgruppe ausgelaufen war, wurde der Nachmittag mit Essen, Schorcheln am Great Barrier Reef (mit vielen Nemo-Clownfischen), Essen, Paris Hilton Gemecker anhoeren (der Sitz ist zu hart, der Wind blaest zu stark, es ist zu heiss, das boot ist zu klein, die Sonne ist zu hell, da sind zu viele Wolken, die Fische sind zu gross...), Essen und einfach nur entspannen verbracht. Da wir auf unserem Schiff einen ehemaligen Kiwi-Kreuzfahrtschiffkoch hatten, habe ich mich von Anfang an wohlgefuehlt und die kleinen Kochtips, die ich bekommen habe werde ich zuhause auch mal anwenden! Als wir dann in den zugegeben sehr engen Schlafraeumen ins Bett gingen, fing der Spass dann richtig an. Einerseits wurde das Schlafen durch gut 30 Grad schwuele Hitze erschwaert und zusaetzlich kamen ploetzlich aus dem Raum von Paris und Stupid Schreie, als ob die beiden von nem Hai angebissen worden waeren - aber nein, sie hatten bei ihrer Suche nach irgendwas zu meckern eine Kakerlake gefunden. Hierdurch wurde ab diesem Zeitpunkt selbstverstaendlich das Schlafen auf dem gesamten Schiff unmoeglich. Da gegen 2 Uhr nachts noch ein Sturm aufzog, der dann gegen 5 so stark wurde, dass sich das Schiff vom Anker losriss, wurde die ganze Situation nur noch angespannter. Als das Schiff bei Monsumregen (habe glaube ich noch nie einen so starken Regen erlebt - vor allem nicht auf dem Meer!) und hohen Wellen dann gegen halb 7 nicht mehr wirklich unter Kontrolle war, wurde von Hamilton Island ein groesseres Schiff angefordert, das uns dann sicher in den Hafen von Hamilton Island, einer super schoenen luxorioesen Ferieninsel eskortierte. Paris und Stupid sassen zu diesem Zeitpunkt mit nassen Prada Taeschchen heulend und zusammengekauert in einer Ecke und wenn sie nicht so dermassen bloed gewesen ("noone told us it's Monsum Season") waeren, haetten sie mir fast leid getan! Nachdem wir bei stroemendem Regen im sicheren Hafen - zwischendurch war's ab und zu schon ein bisschen unheimlich - in Hamilton Island angekommen waren, verliessen Paris und Stupid ("Go, they are trying to kill us") das Boot und wurden nie wieder gesehen. Yippieh! Durch die dadurch einsetzende Gruppendynamik verliessen mit ihnen zusammen auch 4 weitere Englaender das Boot, wodurch ich mit 4 lustigen deutschen und irischen Maedels sowie einem 50-jaehrigem (meist besoffenem, aber sehr nettem) Schweden sowie Ben, dem Kreuzfahrtkoch und Toni, unserem italienischem Captain alleine auf dem Boot war. Wenn ich in den letzten Wochen nicht so viele super nette und coole Englaender kennengelernt haette, wuerde ich mir jetzt denken, dass Englaender voellige Weicheier waeren!
Hamiton Island
Der Tag wurde dann jedensfalls bei langsam aufklaerendem Himmel in einem (aus Mitleid mit uns kostenlosen) Resort Hotel (oben) auf Hamilton Island mit warmen Duschen, leckeren Cocktails, netten Pools und Kakadus verbracht. Abends wurde dann auf unserem geliebten Boot bei Kaengeruh- und Rinderfilet (habe ich schon erwaehnt, dass das Essen einmalig gut war) auf den vielen Platz auf dem Schiff angestossen. Und wie kann man einen Abend schoener verbringen, als mit stundenlangem laestern!
Nach einer erholsamen Nacht nach einem ereignisreichen Tag segelten wir dann am naechsten Tag mit einigen Schnorchel- und Esspausen wieder zurueck nach Airlie Beach, wo wir von aufgeregten Leuten aus dem Reisebuero und den Hostels sowie dem Schiffseigner erwartet wurden. Anscheinend hatten die 6 Englaender mit ihren Erzaehlungen von unserem "Horrortrip" mit 1000senden Kakerlaken, Bedbugs und riesigen Unwettern und wahrscheinlich auch noch Seeungeheuern halb Airlie Beach verrueckt gemacht. Leider haben die Leute im Reisebuero nachgegeben und haben einen Teil des Reisepreises an die Psycho-Englaender zurueckerstattet. Mir wird dieser Segelturn gerade wegen der aussergewoehnlichen Erlebnisse sehr positiv in Erinnerung bleiben. Alle an Bord Gebliebenen hatte defintiv ihren Spass! Und nach all den tollen Erlebnissen der letzten Wochen muss schon etwas aussergewohnliches passieren, um auch Segeln auf den Whitsundays unvergesslich zu machen!

Poser

Montag, 12. März 2007

Cape Tribulation - Cairns

2 der letzten 3 Tage habe ich im tropischen Regenwald am Nordostzipfel Australiens verbracht. Der Morgen begann mit einer wenig spektakulaeren Bootsfahrt ueber den Daintree River mit 2 gelangweilten "Show"-Krokodilen (ich sage immernoch das die Krokos aus Plastik waren und aus Protest gibt's keine Fotos!), danach ging es weiter in den Cape Tribulation National Park zum wunderschoen im Regenwald gelegenen Beach House Resort. Dieses wohl einmalige Hostel liegt wirklich mitten im Regenwald im "Nichts". Hier ist es zwar wirklich super schoen, nur leider kann man dort nichts machen, ausser sich zu erholen... Man kann nicht einmal am traumhaften Sandstrand schwimmen, da im Wasser die Stinger Fische und Wuerfelquallen auf die Touristen warten, um diese mit etwas Nervengift oder aehnlich unangenehmen Dingen zu versorgen! Also wurden die Nachmittagsaktivitaeten an die Bar verlagert, wo ich mit Greg, einem Amerikaner aus Pittsburgh, der als "Designer" fuer die Firma arbeitet, die den "Rabbit" aus Sex in the City erfunden hat (???) und nach dem 5. Bier entsprechend interessante Geschichte von diversen Party's erzaehlt hat, und Nicki, ner Englaenderin aus Cornwall, die mit einer Tochter von Rosamunde Pilcher befreundet ist, zwei Gleichgesinnte gefunden. Da die Happy Hour von halb 4 nachmittags bis abends um 12 ging, hatten wir entsprechend leider keine Zeit fuer die naechtliche Wanderung durch den Regenwald, die sicherlich sehr interessant gewesen waere ;-). Allerdings waren wohl saemliche Spinnenarten, die man bei der Nachtwanderung gesehen haette auch bei mir in der Dusche (oder auf dem Weg dahin) vertreten! Und zum ersten Mal war ich von Spinnen fast begeistert, denn es gibt auch "schoene" leuchtend bunte Spinnen! Nachmittags besuchte uns auch noch ein Cassowary, ein leider vom Aussterben bedrohter ziemlich aggressiver und wegen seiner rasiermesserscharfen Dinosaurierkrallen sehr gefaehrlicher Vogel (2. groesster Vogel der Welt), der allerdings wie alle spektakulaeren Voegel (Kiwis, Emus), die ich hier kennengelernt habe, auch nicht fliegen kann. Ware aber trotzdem sehr schade, wenn der Cassowary aussterben wuerde, da er einfach sehr schoen aussieht! (Nur dass das hier keiner falsch versteht, haessliche Tiere sollten meiner Meinung nach auch nicht aussterben! (naja, bis auf die bloeden Wuerfelquellen vielleicht...))
Ansonsten ist es wirklich bemerkenswert, was so alles im Dschungel vor sich hin lebt, vor allem Nachts auf dem Weg von der Beach Bar zum Zimmer ist man bestimmt 5 mittelgrossen Tieren begegnet, die im Dunkeln und nach dem 4. Jug Bier aber eh alle gleich aussahen. Eines davon soll angeblich eine Schildkroete gewesen sein... (Klar, und das andere war ein Elefant!). Am naechsten Morgen habe ich von anderen dann gehoert, dass bei der Nachtwanderung alle Schlangen im "Urlaub" gewesen waeren, ich habe also nichts verpasst! Obwohl der Abend im Beach House Resort zwar sehr unterhaltsam war, dachte ich mir, dass ein "Urlaubstag" genug sei. Da ich leider nicht noch weiter noerdlich nach Cooktown fahren konnte, da die Strasse dorthin ueberschwemmt ist, habe ich meinen Aufenthalt am Cape Tribulation um einen Tag verkuerzt und bin durch Pt. Douglas wieder zurueck ins schoene Cairns gefahren, wo ich den heutigen Tag mit sinnvollen Dingen wie Waesche waschen, ein bissi einkaufen, die letzten Tage in Australien planen und ein bisschen lesen an der wunderschoenen kuenstlichen Lagune (Foto rechts, auch hier kann man nicht im Meer schwimmen) verbracht.
Heute Nacht fahre ich 11 Stunden mit dem Greyhound Bus nach Arlie Beach, von wo aus ich dann 3 Tage auf den Whitsundays segeln werde. Aber durch du naechlichen Busfahrten spare ich die Kosten fuer die Uebernachtung und, was noch wichtiger ist, Tage, an denen ich was machen kann!

Donnerstag, 8. März 2007

Cairns - Great Barrier Reef

Cairns - Blick vom Hafen aufs Meer nach einem kleinen Wolkenbruch

Nach den einmaligen Tagen im Red Center Australiens habe ich mich gestern von meiner doch sehr ans Herz gewachsenen Reisegruppe verabschiedet und bin gluecklich und zufrieden in der verregneten Tropenstadt Cairns im Norden der Ostkueste gelandet. Im Gegensatz zu Alice, wo man bei trockenen 40 Grad eigentlich kaum schwitzt (solange man sich wie ich nicht bewegt :-) ), sind es hier nur gut 28 Grad, aber dafuer regnet es alle 2 Stunden und es ist ohne Ende schwuel. Meine Ostkuestenreise wurde heute mit nem Tauchgang am Great Barrier Reef eingeleitet, und nach all dem "Rot" der letzten Tage hat mich das "Blau" doch mindestens genauso beeindruckt! Neben 2 gut 1 Meter langen Haien, die in gut 4 Meter Tiefe unter mir ihre Runden gedreht haben (leider habe ich hiervon noch keine digitalen Fotos, hatte nur ne analoge Unterwasserkamera), habe ich auch das entsprechende Haifutter (u.a . Foto rechts :-) ) und auch einige Nemo's gesehen. Einfach unglaublich, was Australien so zu bieten hat! Eigentlich benoetigt man bei 27 Grad Wassertemperatur keine Wetsuit, da aber auch einige fiese Quallen am Reef rumschwimmen, sollte man doch eine anziehen! Auf den Klassiker-Helikopterflug mit dem bekannten Herz-Foto habe ich heute Mittag verzichtet.

oben: Riesenmuscheln, wenn man in die reinfasst, klappen sie zu, jedesmal wieder lustig!

Bevor es dann ab naechster Woche die Ostkueste heruntergeht, fahre ich morgen fuer die naechsten 3 Tage Richtung Norden nach Port Douglas und Cape Tribulation in den tropischen Regenwald Australiens. Dort lasse ich mich dann mal ueberraschen, was die Krokodile so zu bieten haben...

Mittwoch, 7. März 2007

Hitze, roter Staub, heisser Wind und Fliegen

Ich habe auch nichts anderes erwartet...
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Eigentlich koennte ich mit diesen 4 Stichwoertern die letzten 10 Tage zusammenfassen. Doch Australiens Outback ist weit mehr als nur eine ungemuetliche rote Wueste und ich bin einfach nur ueberrascht, wie abwechlungsreich ne Menge roter Staub mit fantastischen Felsformationen, diversen "bewachsenen" Huegeln, einigen matschigen Billabongs (Wasserloechern) und ner Menge vertrockneter Baeume so sein kann. Klar kann man sich gemuetlichere Orte vorstellen als diese endlose roetliche Gegend mit ihren Sandtornados und konstanter Hitze mit ueber 35 Grad (tagsueber) im Schatten. Doch neben diversen Ipods mit guter Musik und einer wirklich lustigen 11er-Gruppe aus Englaendern, einem 50-jaehrigen amerikanischen Klimaspezialisten, der gerade von Suedpol zurueckgekehrt ist, 2 Aussis, ner Spanierin, ner Hollaenderin und mir waren es wohl vor allem die Kaengeruhs, Emus, Kamele, Adler und natuerlich die einmaligen Landschaftsformationen, die die letzten 3200 km auf den staubigen Dirtroads (da wo ich war gab es definitiv KEIN Internet ;-) ) unvergesslich gemacht haben. Von den Uebernachtungen in Swags (Foto rechts oben) neben (zwar nur 3 cm grossen) Skorpionen und bis zu ein Meter langen Echsen mal ganz abgesehen!
oben (unser 4x4 Jeep, faszienierend, wo man trotz Anheanger ueberall langfahren kann :-) )

Flinders Range (unten)

Nachdem wir saemtliche "wir-verklagen-niemanden-Zetteln" ausgefuellt hatten, ging es von Adelaide erstmal 400 km ueber ne richtige Strasse nach Pt. Augusta, wo wir dann den Stewart Highway und damit die asphaltierten Strassen verlassen haben und Richtung Marree ueber die Flinders Range Richtung William Creek (6 Einwohner, ist aber auf jeder Karte eingezeichnet, was wohl alles ueber diese Gegend aussagt). Im Pub in William Creek habe ich den FC Gragy-Wagy und mich erstmal mit nem Eintracht-Aufnaeher und ner AXA Visitenkarte verewigt, bevor es dann weiter in die Opal-Minen im heissen Wuestenort Coober Pedy ging.

Nach einer staubigen Uebernachtung in der Painted Desert fuhren wir ueber den wirklich ungemuetlichen Oodnadatta Track parallel zum alten Ghan Railwaytrack bei 48 Grad im Schatten (der Februar war der heisseste Monat seit Wetteraufzeichung in South Australia) Richtung Mt Dare (2 Einwohner, David und Melissa bekommen naechsten Monat Nachwuchs, wodurch die Einwohnerzahl um 50 % erhoeht wird!) in der Simpson Desert. Wenn es nur tagsueber heiss gewesen waere, waere das alles eigentlich eine ganz nette Angelegenheit gewesen, da es aber auch nachts nicht unter 30 Grad mit richtig heissem Wind abkuehlte, waren wir doch ganz froh, als wir nach 3 Tagen in der voelligen Abgeschiedenheit Australiens bei Kulgera wieder den Stewart Highway (mit Duschen und Wasser, dass kaelter als 35 Grad war!!!) erreicht haben. Und nach einigen Tagen warmen Wassers schmeckt ne Cola ganz anders :-). Trotzdem war die Simpson Desert mit dem geographischen Zentrum Australiens wohl eines der echten und unvergesslichen Highlights dieser Reise!
Sonnenuntergang in der Painted Desert

Geographische Mitte Australiens (oben), Simpson Desert (unten)
Von Kulgera aus ging es dann Richtung Ulura (Ayers Rock, Foto oben beim Sonnenaufgang), wo man dann auch wieder in der Zivilisation angekommen ist! Ab hier waren es tagsueber nur noch gut 40 Grad, was wirklich gut ertraeglich ist, da es eine sehr trockene Hitze ist! da wurde dann auch die Uebernachtungen in den Swags in der Wueste wieder zu einer gemuetlichen Angelegenheit, auch wenn vor allem die kleinen Skorpione (Ben, unser Guide: "They won't kill you, but after one has bitten you, you wish you were dead for the next 24 hours, but NO WORRIES!" Aehh, ja!) einen irgendwie von einem voellig entspannten Schlaf abgehalten haben! Und morgens um halb sieben mit dem Sonnenaufgang wird man sowieso von den Millliarden Fliegen geweckt. Nach dem wir uns den Ulura angeguckt hatten ging es nach Kata Tjuta (Olgas), von wo aus wir dann wieder durch die voellige Abgeschiedenheit Richtung Kings Canyon (Foto oben links; fand ich landschaftlich am Schoensten!) und dann weiter ueber die MacDonell Range nach Alice Springs gefahren sind. Hier angekommen, wurde alles erstmal richtig entstaubt und Abends dann im "Bojangles" richtig gefeiert! (rechts auf dem Foto meine speziellen Wuesten Freunde Nienka und Chat (und ich)).


Emus